Der letzter Bericht ist ca. 3 Wochen her und 283 Seemeilen entfernt.
Unsere Häfen waren Bermeo, Bilbao (Getxo), Santander, San Vincente de Barquera, Ribadesella, Luanco, Aviles, Luarca und seit 22.9.2020 Ribadeo.
Wir hangelten uns durch die Tage und in unregelmäßigen Etappen entlang der Küste Asturiens. Eine der Besonderheiten Asturiens ist der Cidre.
Entgegen dem uns bekannten hessischen „Äbbelwoi ausm Bämbel“ und dem französischen perligen Cidre, ist der Cidre in dieser Region herb – säuerlich und ausgereift.
Beeindruckend ist die Art wie der Apfelschaumwein serviert wird.

Aus der Flasche am ausgestreckten Arm über Kopfhöhe füllt der Kellner von hochoben in das hauchdünne becherförmiges Glas, welches er in der anderen Hand am ausgestreckten Arm in Kniehöhe hält. Das Glas wird bis zu „zwei Schluck“ Menge befüllt und so will es der Brauch, vom Gast in einem Zuge geleert.
Ungeübte überlassen dem Kellner das wiederauffüllen.

Ja (!) auch der Kellner pütschert etwas daneben. Dazu stellt er sich jedoch kunstvoll inszeniert an ein zwischen den Tischen platziertes kleines 30 cm hohes Citrefass (etwa Spülwannengroß) und gießt vortrefflich *im Sinne des Wortes* viele Gläser Citre.
Die Flasche bleibt am Tisch und meistens nicht alleine.

Zu diesem Thema noch ein Nachtrag zum letzten Bericht:
Während des Besuchs, einschließlich traditionellem Essen, in einer Citre- Mosterei nahe San Sebastian, haben wir zu viert 7 Flaschen Citre vernichtet.
An dieser Stelle ein : „salud“ …“ypa“ auf Ana und Aurelio (& Nadia). Vielen Dank nochmal für die Einladung.

Beeindruckend war auch das Gebäude des Guggenheim Museums. Die Umstände zu Covid haben uns dazu bewogen das Gebäude zu bestaunen und von einem Eintritt Abstand zu nehmen.

Nach langer Pause hatten wir endlich wieder zwei Delfinbegegnungen. Leider waren die Delfine hier weniger neugierig.
Ein kurzer Besuch an unserem Bug und die Begegnung war schon wieder zu Ende.
Nun haben wir den ersten Hafen GaliziensRibadeo“ erreicht.

Unsere nächstes Etappenziel ist das südlich von La Coruna liegende Capo Finisterre
MRCC Finisterre meldet stündlich per Seefunk die Warnung vor einer Gruppe Orcas [mehr].
Wir waren jedoch schon von Olaf über „Haipule an Bord“ (Elements /Riot) vorgewarnt.
Zum Schutz der Wale und der Besatzung wurde bereits ein Sperrgebiet für Jachten unterhalb 15 Metern eingerichtet.

Der Herbst kündigte sich bereits durch braunes Laub an den Strömungskanten im Küstengewässer an, und heute morgen maß es 16 Grad C im Salon. In Voraussicht mäßiger Temperaturen haben wir gestern die Heizung einem Probelauf unterzogen. Funktioniert, macht warm, soweit OK.