heute melden wir uns aus dem Norden Sardiniens, nachdem wir bereits am 4/5. September Menorca verlassen haben.
Die Balearen waren uns in der Zeit vom 19.07. bis 4.09.2021 sehr gut gewogen und seglerisch keine sehr große Anforderung.
Wir hatten das Wetter immer weitsichtig über die kommenden Tage beobachtet und unsere Routen und Ankerplätze darauf hin abgestimmt. Lediglich ein „kleines“ örtliches Sommergewitter auf Ibiza hat uns, just in dem Moment erwischt, als wir uns -ungewohnt eng- in einer der zahllosen Callas (Buchten) niedergelassen hatten. Keine Minute zu spät konnten wir unseren Anker aufnehmen und dem Chaos in der kleinen Bucht „gerade noch“ entfliehen.
Weiteren Eindrücke und Ereignisse [HIER] hat Birgit in ihrem Essay genauer beschrieben.
Ich beschränke mich auf einen Kurzbericht.
Fomentera haben wir umrundet und fanden auf der Ostseite eine kleine Bucht quasi für uns allein. Am nächsten Morgen schon kam ein Boot der „Offiziellen“ und lies ca. 100 Meter vor uns, ganz unscheinbar eine gelbe Boje ins Wasser gleiten.
Damit war nun auch dieser Platz „naturgeschützt“ und wir die letzten Ankernden dort.
Die Suche nach geeigneten, Poseidongras freien Stellen sollte uns wiederholt beschäftigen.
Santa Ponca wurde zu unserem „Sicherheitshafen“ den wir gleich mehrfach anliefen. Seit Palma gehört ein Stand-Up-Paddel Board zu unserer Ausrüstung.
Kommentar Hans: „.. unbegreiflich, warum man bei einer Tätigkeit stehen soll, wenn man dabei sitzen kann.“
Ich hab mir gleich mal „Stützräder + Airbag“ an das Wackelbrett montiert.

In der Palma Bucht ankerten wir in Sichtweite der Kathedrale als Christina und Thomas für (geplante) 14 Tage angeheuert hatten. Von dort aus ging es nach Süd-Ost.
Leider gelang es uns nicht eine der begehrten Bojen im Cabrera Nationalpark zu buchen. So ging die Reise zur Ostseite Mallorcas weiter. Täglich untersuchten wir den Wetterbericht nach einer schnellen Passage nach Menorca und weiter nach Sardinien. Mehrfach zu jedem Wetterberricht wurde das Orakel (die Software zum Weather-routing) befragt. Doch schließlich wehte der Mistral den ursprünglichen Plan vom Navigationstisch.
So ließen wir im Weiteren den Törn urlaubsmäßig ruhig angehen.

In Porto Petro und Porto Colom konnten wir an einer Mooringtonne liegen, in vier weiteren Callas / Playas sowie in Santa Ponca lagen wir vor Anker.
Eine günstiger Rückflug von Palma für Christina und Thomas war für den 20.08. gefunden und eine sehr schöne Zeit zu viert war viel zu schnell zu Ende.
Wieder allein setzten wir die Reise nun entlang der felsigen und imposanten Westküste fort.
Am 27.8.2021 setzen wir in einer Tagfahrt nach Menorca über. Von der Cala de Bosch und Cituadella im Westen über die Cala de Algaiarens im Norden bis Mahon im Südosten um-halb-rundeten wir den nördlichen Teil der Insel.
Der Wetterbericht und das Orakel (s.o.) versprachen für den 4. und 5. 9.2021 die besten Bedingungen für eine Überfahrt nach Sardinien.
Schon aus den Beobachtungen seit Mallorca ist uns der Mistral bekannt, wenn er auf der Weterkarte aussieht wie die Flamme eines Ölbrenners und die Windsituation des gesamten Seegebietes bestimmt. Diesem Phänomen wollten wir nicht entgegentreten, jedoch wenn der Mistral nicht aktiv ist, sind die Winde in dieser Region, wenn sie nicht in entgegengesetzter Richtung wehen, meist lau.
So verlief auch die Überfahrt lau und sicher. In der Nacht und am nächsten Morgen konnten wir auf die Unterstützung der Motoren verzichten um unsere geplante Durchschnittsgeschwindigkeit aufrecht zu erhalten.
Über die Einreisebestimmungen hatten wir uns schlaugelesen. In der Ausführung sind die Optionen die im Netz zu finden waren jedoch nicht für die „Kleingruppe Seereisender“ gemacht. Vorsichtshalber hatten wir eine Selbsterklärung in Papierform vorbereitet. Zusätzlich, – Ordnung muss sein- haben wir nach der selbst gewählten Quarantäne (..so die offizielle Lesseart), noch einen PCR-Test aus einer Apotheke vorzuweisen. Bisher hatte jedoch KEINER danach gefragt.
Nur im Restaurante in Porto Torres, da war leider der PCR Test auf dem COV-Pass bereits abgelaufen und wir mussten draußen speisen.

Wir werden noch den Naturpark des Archipelago Maddalena besuchen, bevor wir weiter an der Ostküste Sardiniens entlang segeln werden.


Mit Vorfreude sehen wir dem Treffen mit Gabi und Rainer entgegen, die Ihren Urlaub auf Sardinien verbringen werden.