wir melden uns heute aus Le Havre.
Den letzten Bericht gab es aus Ijmuiden (NL), wo wir fast eine Woche auf passenden Wind gewartet hatten. Der Wetterbericht allerdings sagte auch für die nächsten Tage keine gute Wetterlage voraus. Das war der Anlass für uns, die „Stande Mast Route“ bis zur Westerschelde zu planen. Eine halbe Nacht über heruntergeladenen Karten und Wegbeschreibungen mit fremden Namen gebrütet und der Plan stand fest.
Ausgelegt ist die Route für eine Breite von 7,50 Meter. Für uns bedeutet das 50 cm Platz an jeder Seite. Diesen Platz teilen sich zur Hälfte die Luft im Fender und die Luft ausserhalb des Fenders. An einer der Brücken wurde gearbeitet und eine Schute belegte genau 99% von dem Platz, der uns noch blieb. Eine Schramme an unserem Bb. Aluminiumschild erinnert uns nun daran. Leider sorgte eine heftige Boe an einer weiteren Autobahnbrücke für „kreischen“ am Bb-Rumpf. Es hörte sich schlimmer an als es am Ende war und in Vlissingen haben wir die Scharte ausgewetzt und mit GelCoat geheilt.
130 Meilen durch kleine und größere Städchen, mittendurch
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Stehende Mast Route1

Durch Kanäle von denen man auf weidende Kühe und Schafe herunterblickt,
nicht gezählte Brücken und Schleusen (Haarlem, Alphen an den Rijn, Barendrecht-Rotterdam, Willemstad, Veere, Vlissingen). Nach 6 Tagen trennte uns nur noch die Seeschleuse vom großen Wasser.


Für Abwechslung sorgte zusätzlich eine Rettungsaktion für ein offenes Motorboot dessen Motor ausfiel. Kurzerhand banden wir den Havaristen an unsere Bb-Seite und brachten ihn in seinen Heimathafen -genau in der Box abgeliefert-.

„Ladys first“ …wie passend

Zwei Nächte in Vlissingen bis der ersehnte Wind einsetzte. Die Wetterlage erlaubte es uns weitere 2 Nächte in Küstennähe zu ankern (Gravelines und Fort Mahon Plage). Die dritte halbe Nacht brauchten wir, um gegen 00:15h die 140 Meilen bis hierher nach Le Havre zu kommen.
Hier werden wir bleiben, bis das Wetter uns eine Überfahrt nach Cherbourg ermöglicht.